Isafjördur: Islands Eisfjord

Isafjördur lädt Sie zu einer Reise in die Geschichte Islands ein. Die Stadtmitte stammt aus dem 19. Jahrhundert und verzaubert Sie mit schmucken Holzhäusern, die einst die Heimat von Seefahrern waren. Im Zentrum befindet sich auch eines der ältesten Häuser Islands aus dem Jahr 1734, in dem heute das Seefahrts- und Stadtmuseum Byggðasafn Vestfjarða untergebracht ist. Deutlich neueren Datums ist die Kirche: Sie wurde im Jahr 1987 errichtet und ahmt mit ihrer Wellenform die Wogen des Ozeans nach. Besonders beeindruckend ist das Altarbild im Inneren des Gotteshauses. Es besteht aus hunderten von Tonvögeln, die von den Gemeindemitgliedern selbst getöpfert wurden. Museum und Kirche sind natürlich sehr typische Sehenswürdigkeiten für einen Stadtrundgang - Isafjördur hat darüber hinaus aber auch noch etwas außergewöhnlicheres zu bieten - das alte Krankenhaus der Stadt. Schon von außen macht das prachtvolle weiße Gebäude einen einladenden Eindruck - und im Inneren finden Sie eine Kunstgalerie, das Stadtarchiv und eine Bibliothek. Direkt vor dem Haus befindet sich mit dem Seefahrer-Denkmal schließlich noch eine weitere Sehenswürdigkeit von Isafjördur.

Die Ausflüge in die Umgebung von Isafjördur begeistern vor allem Naturliebhaber. Ein echtes Highlight ist eine Bootstour auf dem Fjord Ísafjarðardjúp, dem größten Fjord der Westfjorde. Bei Ihrer Fahrt durch die Fluten des Meeresarms können Sie unter anderem Robben und Papageientaucher (Puffins) beobachten. Wenn Sie lieber an Land bleiben möchten, sollten Sie das Wandergebiet rund um den Naustahvilft besuchen. Wegen seiner außergewöhnlichen Form ist der Berg auch als Troll Seat (Trollstuhl) bekannt. Rein wissenschaftlich gesehen handelt es sich bei der markanten Senke um ein Kar - die Sage, wonach sich hier eine Trollfrau auf dem Heimweg ausruhte, hat aber auch ihren Reiz. Von Isafjördur aus führt Sie ein schmaler Wanderweg zum Troll Seat - oben angekommen bietet sich Ihnen ein fantastischer Ausblick auf den Fjord. Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, sollten Sie unbedingt auch einen Ausflug zum Dynjandi-Wasserfall einplanen. Er liegt etwa 83 Kilometer von Isafjördur entfernt und gehört zu den schönsten Wasserfällen Islands.

In den Westfjorden herrscht - verglichen mit dem Rest Islands - ein etwas raueres Klima, weshalb sich die Wintermonate weniger für einen Urlaub eignen. Viel besser sieht es da in der Zeit zwischen Mai und Oktober aus. Das tägliche Temperaturmaximum liegt in diesen Monaten bei relativ angenehmen 10 bis 14 Grad und bis zu 6 Sonnenstunden pro Tag. Von Anfang Juni bis etwa Ende August haben Sie auch die größten Chancen, die Papageientaucher an den Steilklippen des Ísafjarðardjúp zu erblicken - in den anderen Monaten halten sich die putzigen Puffins draußen auf dem Meer auf. Ab etwa Juni tummeln sich auch Wale vor Islands Küsten und zwischen Mitte Mai und Mitte Juli genießen Sie die Strahlen der Mitternachtssonne.