Helgoland: Die Insel die atmet!

Die Geschichte der Insel reicht weit bis ins letzte Jahrhundert zurück. So galt Helgoland als Seefestung, Seeräubernest, als Stützpunkt der Seelotsen und zu Beginn des 18. Jahrhunderts als größter Warenumschlagsplatz Europas. Ab 1714 wurde die Insel durch Dänemark belagert. Im Jahr 1804 wurde sie dann britisch und ging erst mit dem Vertrag über Kolonien und Helgoland, 1952, in deutsche Hand. Auch während der Weltkriege war die Insel als Marinestützpunkt beteiligt. So versuchten die Engländer Helgoland 1949 mit der größten nicht nuklearen Sprengung zu vernichten. Nachdem die Insel nach dem Weltkrieg wieder zu Deutschland gehörte, begann die Wiederherstellung, welche mit Fertigstellung des Rathauses 1961 abgeschlossen wurde.

Doch auch auf dem Gebiet der Dichter, Denker und Wissenschaftler hat Helgoland historisch einiges zu bieten. So war es Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der 1841 das Lied der Deutschen auf der Insel schrieb, dessen dritte Strophe heute die Nationalhymne Deutschlands ist. Zu Ehren des Künstlers steht heute seine Büste auf dem Platz der Landungsbrücke.

Auf den ersten Blick vermutet man auf der Insel eher wenig Natur. Doch dies ist weit verfehlt. Helgoland bietet zwei Naturschutzgebiete und wurde mehrfach für die eigene Natur ausgezeichnet.

Eine Besonderheit bietet das Helgoländer Felswatt. Zur Flut liegt es unter Wasser, wohingegen während der Ebbe das Wasser abfließt und das Felswatt sichtbar wird. Für Biologen gilt es dann als Paradies, da es über tausende im Felssockel anzutreffende Pflanzen und Tierarten beinhaltet.

Zudem wurde 1892 auf Helgoland die Biologische Anstalt gegründet. Sie gehört zur Stiftung Alfred-Wegener Institut für Polas- & Meeresforschung. Hier befassen sich rund 80 Mitarbeiter mit den Themen der Meereszoologie, -mikrobiologie und -botanik, sowie mit biologischer Ozeanographie.

Zu den Highlights der Naturschauspiele über Wasser gehören neben der Kegelrobbenkolonie auf der Nachbarinsel Düne, welche ebenfalls zu Helgoland gehört, auch der Lummenfelsen an den Westklippen der Insel. Der Lummenfelsen ist Deutschlands einziger Vogelfelsen. Rund 10.000 Vogelpaare tummeln sich hier und bieten im Juni ein einzigartiges Erlebnis. Denn dann werden die jungen Trottellummen flügge und stürzen sich mit ihren kleinen Flügeln beim Lummensprung vom Felsen und landen auf den Wellen der Nordsee.

Nach Ende des Sommers werden die Strände langsam wieder voller. So können Sie vermehrt große Kegelrobben und Seehundgruppen beobachten. Auch die Nachbarinsel "Düne" ist zu jeder Jahreszeit ein schönes Ziel bei einem Besuch auf Helgoland. Besonders gut dient sie zur Vogelbesichtigung in der Brutsaison. Dann  sind vor Ort Heringsmöven, Austernfischer, Eiderenten oder Teichhühner zu besichtigen. Das Tourismusbüro am Hafen von Helgoland bietet mit unterschiedlichen Wegbeschreibungen verschiedenste Möglichkeiten die Insel auf eigene Faust zu erkunden. So gibt es beispielsweise einen Geschichtsweg, einen Naturweg, einen Kulturweg sowie einen Architekturweg, die Urlauber, je nach Interesse, über die Insel führen. Natürlich werden über die von Ihnen gewählte Reederei oder ebenfalls das Tourismuscenter vor Ort auch geführte Touren angeboten.