Wenn es an einer Sache in Madagaskar absolut nicht mangelt, dann sind es Nationalparks. Knapp 50 verteilen sich über der Insel und erfreuen sich bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen großer Beliebtheit. Wir haben für Sie unsere Top 5 zusammen gestellt:
Lokobe Nationalpark - liegt auf der Insel Nosy Be, an der Nordwestküste Madagaskars und ist nur 7,4 km² groß. Dennoch ist dieser Park auf Madagaskar insofern einzigartig, dass Sie hier den Regenwald völlig auf eigene Faust erkunden können. - es gibt nämlich keine Guides. Große Teile des Parks sind noch unerschlossen und Sie können die ursprüngliche Vegetation bewundern. Besonders sehenswert sind hier die Mohrenmakis, neugierige Tierchen die Sie aus den Baumkronen beobachten und gerne auch recht nahe an Sie herankommen. Ebenso beliebt sind die verschiedenen Chamäleonarten, naturgemäß sind diese jedoch sehr schwer zu entdecken.
Montagne d'Ambre - bedeutet übersetzt "Bernsteinberge" und stammt von der Blütenfarbe bestimmter Bäume, welche den Berg überziehen. Auf 182 km² Fläche erstreckt sich dieser Nationalpark über ein Bergmassiv vulkanischen Ursprungs. Besonders sehenswert sind die insgesamt sechs Vulkanseen sowie drei Wasserfälle. Es werden viele verschiedene Touren angeboten, von einfachen Rundgängen bis hin zu mehrstündigen und anspruchsvollen Ausflügen. Da der Nationalpark zu den artenreichsten Regenwäldern Madagaskars gehört, gibt es quasi an jedem Baum ein Tierchen zu bestaunen. Nirgendwo ist es derart leicht, seltene Arten zu beobachten.
Tsingy de Bemaraha - Die UNESCO erklärte diesen Nationalpark 1990 zum Weltkulturerbe. Die namensgebenden "Tsingy" Felsformationen entstanden vor 200 Millionen Jahren durch Ablagerungen von Meerestieren. Neben den faszinierenden Karstlandschaften gibt es im Park madagassischen Trockenwald und Mangroven, 86% der hier vorkommenden Pflanzen existieren nur in diesem Nationalpark! Vielfältige Lebensbedingungen bieten einer Vielzahl von Tieren einen Lebensraum, so fühlen sich dort ganze 13 verschiedene Lemurenarten wohl!
Ranomafana Nationalpark - Den ungewöhnlichen Namen hat dieser Park seinen Thermalquellen zu verdanken, warmes Wasser bedeutet auf madagassisch rano mafana. Es ist der drittgrößte Park in Madagaskar und beherbergt mit dem CentreValBio, das sich am Rande des Parks befindet, einen der wichtigsten Ausgangspunkte für wissenschaftliche Forschungsprojekte. Wasserfeste Schuhe und Regenjacke gehören hier unbedingt ins Gepäck, da es selbst in der Trockenzeit öfters regnet. Neben hunderten Vogel- und Reptilienarten, können Sie hier mit etwas Glück auch den seltenen goldenen Bambuslemur bestaunen.
Anja Community Reserve Nationalpark - Der kleine Park befindet sich etwa 13 km südlich der Stadt Ambalavao und beherbergt neben einigen Chamäleonarten auch die wohl berühmtesten Vertreter der Lemuren, die Kattas. Diese neugierigen Tierchen sind an Menschen gewöhnt und kommen den Besuchern des Parks sehr nahe, dadurch wurde das Gebiet für Reisende mit der Zeit zu einer kleinen Attraktion. Die Temperaturen sind um die 25 Grad und durch den kühlen Wind sehr angenehm, nachts kann es hier jedoch sehr kalt werden - die Region gilt als kältester Ort Madagaskars. Im Park werden zwei geführte Wanderungen mit einem lokalen Guide angeboten, dafür sollten Sie je nach Strecke zwei bis sechs Stunden einplanen.