Eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Nähe von Kotor ist das kleine Städtchen Perast, dass etwa 12 Kilometer entfernt liegt. Neben der Altstadt sind es hier vor allem zwei kleine Inseln vor der Küste, die die Besucher verzaubern. Eine davon ist Gospa od Skrpjela (St. Marien auf dem Felsen), künstlich aufgeschüttete Insel, die über Felsbollwerken und mehreren gesunkenen Schiffen entstand. Der Legende nach fand einst ein Schiffer an der Stelle, an der sich heute die Insel befindet, eine Madonnen-Ikone. Diese brachte er zu einem kranken Fischer, der sie berührte und wieder gesund wurde. Bald darauf war es unter Seeleuten Brauch geworden, nach jeder glücklichen Heimkehr einen Stein auf das bereits vorhandene Felsbollwerk zu werfen, sodass der Steinhaufen immer größer und größer wurde. Noch heute gibt es in Perast die Tradition des Felsenwerfens: Jedes Jahr wird am 22. Juli das Fest fasinada gefeiert, bei dem die Einheimischen Steine in die Bucht werfen. Die Kirche, die heute auf der Insel steht, gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und wurde 1632 erbaut. Die zweite Insel ist Sveti Dorde (Heiliger Georg), auch sie wurde künstlich angelegt. Hier finden Sie ein Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert und einen alten Friedhof.