Helsinki: die finnische Hauptstadt mit Flair

Mehr als 30% der Stadt sind von Grünflächen bedeckt. Zu den bekanntesten Parks gehört der direkt im Zentrum - und direkt am Meer - gelegene Park Kaivopuisto, von dessen Felsen aus Sie einen wunderschönen Blick auf die zahllosen Schären im Finnischen Meerbusen werfen können. Waldliebhaber zieht es dagegen in den etwa 10 km² großen Zentralpark (Keskuspuisto), wo viele gepflegte Wege zum Joggen, Radfahren oder Spazierengehen einladen. Wer mehr Action sucht, wird im Freizeitpark Linnanmäki fündig. Neben viel Grün finden Sie hier 40 Fahrgeschäfte, darunter Achterbahnen und ein Freifallturm. Der Eintritt in den Park ist frei, für die Nutzung der meisten Attraktionen müssen Einzel- oder Tagestickets erworben werden. 

Wegen seiner vielen klassizistischen Bauwerke im Zentrum wird Helsinki manchmal auch als "Die weiße Stadt des Nordens" bezeichnet. Direkt im Zentrum befinden sich das Hauptgebäude der Universität, der Dom und das alten Senatsgebäude. Gleich drei wunderschöne Beispiele für die prägende klassizistische Architektur der Stadt.  Am Senatsplatz befindet sich außerdem das Sederholm-Haus, das älteste Steingebäude der Innenstadt. Wesentlich moderner präsentiert sich die Temppeliaukio-Kirche am Friedhof Hietaniemi. Sie wurde in einen Granitfelsen hinein gebaut und ist - zumindest, wenn man sich ihr von Westen aus nähert - nicht direkt als Kirche erkennbar. Erst im Innenraum, der von 180 Fenstern im Dach mit Tageslicht versorgt wird, offenbart sich das gigantische Ausmaß des Gotteshauses. Sehr zeitgenössisch präsentiert sich auch das Sibelius-Denkmal im Stadtteil Töölö, das mit mehr als 600 Stahlröhren die Musik des Komponisten Jean Sibelius sichtbar machen möchte. Einen der bekanntesten Brunnen der Stadt ziert die Havis Amanda, eine Meerjungfrau, die die Stadt Helsinki verkörpern soll. Er befindet sich auf dem Kauppatori-Platz und spielt eine tragende Rolle bei den Bräuchen anlässlich des finnischen Maifeiertags. Jedes Jahr am Vappu waschen die Studenten Helsinkis die Statue und setzen ihr eine Studentenmütze auf - ein Spektakel, das von tausenden Zuschauern begleitet wird. Last but not least gehört zu einer Sightseeing-Tour durch Helsinki auch ein Besuch in der Seefestung Suomenlinna, die sich über mehrere Inseln erstreckt und zu den beliebtesten Ausflugszielen der Stadt gehört. 

Die beliebtesten Einkaufsstraßen in Helsinki sind die Alksanterinkatu, die sich im Stadtzentrum vom Boulevard Mannerheimintie über den Senatsplatz bis zum Meeresufer erstreckt, und die beiden Esplanadi, zwei parallel verlaufende Straßen (Pohjoisesplanadi und Eteläesplanadi) zwischen dem Schwedischen Theater im Westen und der Havis Amanda im Osten. Einer der Hauptanziehungspunkte für Shoppingfans ist das Kaufhaus Stockmann an der Aleksanterinkatu, das größte Warenhaus der Nordischen Länder. Auf etwa 50.000 m² Verkaufsfläche, verteilt auf acht Stockwerke, finden Sie von Mode über Möbel bis hin zu Lebensmitteln alles, was das Herz begehrt. Foodies sind aber auch in der Vanha kauppahalli, der ältesten Markthalle der Stadt, bestens aufgehoben. Sie befindet sich am Ostende der Esplanadi und verwöhnt Sie mit nationalen und internationalen Köstlichkeiten von Backwaren über Früchte bis hin zu frischem Fisch. 

Das Klima in Helsinki ist geprägt von der Lage der Stadt am Finnischen Meerbusen und dem Einfluss des Nordatlantikstroms. Die jährliche Durchschnittstemperatur in der finnischen Hauptstadt liegt bei 5,9 °C, wobei der Juli mit 17,8 °C der wärmste, der Februar mit -4,7 °C der kälteste Monat ist. Aufgrund der oft durchaus frischen Meeresbrise kann die gefühlte Temperatur in den Wintermonaten aber auch deutlich tiefer liegen, als am Thermometer angezeigt. Die beste Reisezeit für deine Städtereise nach Helsinki sind somit ganz klar die Sommermonate zwischen Mai und September - auch, wenn im August statistisch gesehen die meisten Niederschläge zu erwarten sind. Ein besonderes Naturschauspiel erwartet Sie in den Sommernächten rund um Mitsommer (21. Juni). Während der sogenannten "Weißen Nächte" sinkt die Sonne nur ganz knapp unter den Horizont - und es wird selbst tief in der Nacht nicht vollständig dunkel.