Schweinfurt: überraschende Schönheit auf den zweiten Blick

Schweinfurt ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken des Freistaats Bayern, gelegen in der Mitte des Einzugsgebiets des Mains.

Schweinfurt hat sich in den letzten 20 Jahren von einer grauen Industriestadt zu einer modernen, multikulturellen Stadt entwickelt. Vor allem als Kulturstadt hat sich Schweinfurt einen Namen gemacht, denn nicht nur das Museum Georg Schäfer und die Kunsthalle ziehen jährlich viele Touristen in die Stadt, sondern auch das Theater.

Der Hafen in Schweinfurt ist eine trimodale Schnittstelle zwischen Wasser, Schiene und Straße. Neben Einrichtungen des Güterhafens verfügt der Schweinfurter Hafen über eine Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe. Diese befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. 

Die Stadt ist mit rund 50.000 Einwohnern relativ überschaubar und lässt sich im Allgemeinen sehr gut zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. 

Im Herzen der Stadt befindet sich der Marktplatz, welcher noch heute ein zentraler und sehr belebter Ort in Schweinfurt ist. An Markttagen herrscht buntes Treiben auf dem Marktplatz. Zahlreiche regionale Spezialitäten, sowie frisches Obst und Gemüse, Backwaren und Blumen können Sie hier erwerben.

Das historische Rathaus ist das wohl schönste und beeindruckendste Gebäude der Stadt und wurde im Jahre 1570 erbaut. Es zählt zu den wichtigsten Renaissance-Bauwerken in Süddeutschland.

Direkt hinter dem Rathaus beginnt die "Judengasse", welche zu den schönsten Gassen der Altstadt gehört. Der Name stammt von den 16 jüdischen Familien, die im Mittelalter hier gelebt haben sollen. Auch befand sich hier die erste Synagoge der Stadt, welche allerdings 1555 nach der großen Judenvertreibung geschlossen wurde. 

Die Schweinfurter "Zürch" ist das älteste Quartier der Stadt und bedeutet so viel wie "Viehweide", da man vermutet, dass hier früher große Flächen für die Tierhaltung genutzt wurden. Verwinkelte, mit Kopfstein gepflasterte Gassen, sanierte historische Wohnhäuser und idyllische Innenhöfe erwarten Sie hier. Highlights sind der Erbracher Hof, die St. Salvatorkirche und die Statue eines Schweinehirten mit drei Schweinen. Das Reiben an der Schweinenase soll übrigens Glück bringen.

Nicht weit entfernt von Altstadt und Rathaus befindet sich der historische Schrotturm, erbaut im Jahre 1611. Im 19. Jahrhundert wurde dieser für die Produktion von Schrotkugeln genutzt. Heute ist es möglich, den Turm im Rahmen einer Führung zu erkunden. Nach einem steilen Anstieg über steinerne Treppenstufen und schmale Holztreppe ereignet sich ein toller Ausblick über die gesamte Stadt.