Londonderry: Nordirland erkunden

Die Stadt Londonderry (auch "Derry" genannt) liegt im Nordwesten von Nordirland, nahe der Mündung des Flusses Foyle in den Nordatlantik. Sie ist nach Belfast die zweitgrößte Stadt Nordirlands. Sie gilt zudem als einzige Stadt Irlands, die eine Stadtmauer besitzt, die noch gut erhalten ist. Diese gilt als eine der schönsten Stadtmauern Europas. 

Die beste Reisezeit für eine Kreuzfahrt nach Nordirland ist zwischen Mai und September, wobei Juni, Juli und August mit den höchsten Temperaturen locken. 

In Londonderry wird, wie in ganz Großbritannien, mit dem britischen Pfund (GBP) bezahlt. Kreditkarten werden weitestgehend akzeptiert. 

Kreuzfahrtschiffe legen in der Regel in Lisahally an, was circa 11 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist. Häufig gelangen Sie mithilfe von Tenderbooten an Land. Von dort fahren Shuttlebusse, die Sie vom Hafen zum Rathaus in Londonderry bringen. Von dort können Sie die Stadt hervorragend auf eigene Faust erkunden. Innerhalb der Stadt sind viele Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar. 

Um die authentische Atmosphäre der nordirischen Stadt aufzusaugen, sollten Sie unbedingt einen ausgiebigen Spaziergang entlang der Stadtmauer machen. Innerhalb einer Stunde können Sie auf der vollständig erhaltenen Stadtmauer einmal rund um die alte Innenstadt laufen – ein ganz besonderes Erlebnis. 

Ein Spaziergang über die Peace Bridge ist ebenfalls empfehlenswert, da sie ein Zeichen des Friedens in Irland ist. Sie ist außerdem eine wichtige Verbindung auf die andere Seite des Foyle Rivers. Genießen Sie die Aussicht auf den Fluss und die Ufer, vor allem im Dunkeln herrscht dort eine besondere Atmosphäre. 

Londonderry ist eine zweigespaltene Stadt und gilt als das Tor nach Nordirland: Die Engländer nenne sie "Londonderry", dir irische Bezeichnung lautet "Derry". Während des Nordirlandkonflikts in den 1960er und 1970er Jahren kämpften radikale Gruppen beider Parteien gegeneinander. Englische Truppen versuchten Nordirland und vor allem die als terroristisch eingestufte IRA gewaltsam unter Kontrolle zu bringen, was wiederum zu enormen gewaltsamen Auseinandersetzungen führte, besonders auch in Derry / Londonderry. 1975 wurde schließlich beidseitig eine Waffenruhe ausgehandelt. Im Tower Museum können Besucher alles über die Vergangenheit der Stadt erfahren. 

Überall befinden sich noch Monumente des Erinnerns, wie zum Beispiel das Bloody Sunday Monument oder die "The People’s Gallery" mit großen Wandbildern, die an den Bürgerkrieg erinnern. 

Eines der schönsten architektonischen Meisterwerke ist die St. Columb's Cathedral. Sie wurde im Jahr 1633 erbaut und thront seitdem über der Stadt. Aber auch die Guild Hall (dem Rathaus) ist einen Besuch wert. Es wurde im Jahr 1887 im neugotischen Stil errichtet und prägt seither das Stadtbild.